3:0! Hipp, hipp - hurra! Der Club ist wieder da!

Nach Toren von Eigler, Frantz und Mintal gegen Kaiserslautern melden sich die Schützlinge von Trainer Michael Oenning eindrucksvoll zurück im Aufstiegsrennen. Wermutstropfen: Pinola gesperrt
von  Abendzeitung

Nach Toren von Eigler, Frantz und Mintal gegen Kaiserslautern melden sich die Schützlinge von Trainer Michael Oenning eindrucksvoll zurück im Aufstiegsrennen. Wermutstropfen: Pinola gesperrt

NÜRNBERG Zu Beginn der Partie Club gegen Kaiserslautern vor 27147 Zuschauern brachte Kanu-Olympiasieger Alexander Grimm im Rahmen der Aktion „Sportler für Sportler den Spielball aufs Feld. Nach 90 Minuten herrschte Land unter – für die Roten Teufel. Der Club gewann trotz eines von Javier Pinola verschossenen Elfers dank Toren von Christian Eigler, Mike Frantz und Marek Mintal mit 3:0 (2:0) und ist als Tabellen-Fünfter wieder mittendrin im Aufstiegsrennen.

Oennings famoser Kinderriegel

Trainer Michael Oenning hatte sich bei der Auswahl seiner Startelf etwas besonderes einfallen lassen. Völlig überraschend durfte statt Pinola der im Winter aus Leverkusen verpflichtete Stefan Reinartz (20) in der Innenverteidigung an der Seite von Dominic Maroh ran. Der, gerade mal 21 Jahre jung, durfte schon vor der Partie jubeln. Kurzfristig war der Senkrechtstarter zum ersten Mal ins A-Team der slowenischen Nationalmannschaft berufen, die morgen in einem Test auf Belgien trifft. Dennis Diekmeier (19) durfte auf rechts ran. Und Pinola, der den Altersschnitt des „Kinderriegels“ auf 21 Jahre und drei Monate anhob? Der verdrängte Linksverteidiger Pascal Bieler auf die Bank. Oennings Plan: „Pino soll für mehr Druck nach vorne sorgen.“

Gesagt – und prompt getan. keine vier Minuten waren vorbei, da stand es 1:0 für die Aufstiegswilligen vom Valznerweiher. Wunderbar! Frantz profitierte von Pinolas erstem Vorstoß, flankte mustergültig auf Eigler – und der hielt gekonnt den Schädel hin. Die einzigen Schwächen im Club-Spiel: Probleme bei hohen Bällen, doch auf Torhüter Raphael Schäfer war jedesmal Verlass. Und die erneut vergeben Großchancen von Marek Mintal (35./37.) und Peter Perchtold (36.), der den grippe-geschwächten Jaouhar Mnari gut vertrat.

Pino vergibt seinen zweiten Elfmeter

„Wir können, ja wir müssen an alle, die uns schon abgeschrieben haben, ein Ausrufezeichen im Aufstiegskampf setzen“, lautete die Forderung von Manager Martin Bader. Gesagt, getan. Der Club-Express rollte wie ein Tsunami gen Lauterns Tor. Es war zwar keine perfekte Welle, aber mit Dusel landete Boakyes Schussversuch direkt bei Frantz, der für die nächste kalte Dusche der Roten Teufel sorgte – 2:0 (23.).

Nur vier Minuten später schien die Messe endgültig gelesen. FCK-Recke Manuel Hornig streckte als letzter Mann Eigler zu Boden. Platzverweis und Elfer für den Club, den Pinola kläglich versiebte. Bereits seine zweite Fahrkarte vom Punkt in einem Pflichtspiel in dieser Saison. Künftig darf, egal, wie gut sich der Argentinier auch fühlen mag, bitte nur noch Marek Mintal ran. Stimmt’s, Herr Oenning?

Der zweite Durchgang begann mit einem Schock. Frantz musste nach einem zu beherzten Einsteigen von FCK-Torhüter Robles verletzt vom Platz, wurde durch Judt ersetzt. Irgendwie ging damit auch der Schwung etwas verloren. Bis Mintal mit dem 3:0 alles klar machte (77.). Leider hatte sich sich Pinola 60 Sekunden zuvor seine fünfte Gelbe abgeholt, fehlt am Sonntag in Aachen. Markus Löser

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