30 Fürther Sportler beim Marathon mit Handicap

Die Initiative für Menschen mit Down- Sydrom beteiligt sich am 156-Kilometer-Lauf entlang der ehemaligen Berliner Mauer
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Lebensfreude pur strahlt dieser Junge aus: Die Down-Syndrom-Gruppe (hier mit Begleitern) tritt zum Ultramarathon in Berlin an.
Uni Erlangen Lebensfreude pur strahlt dieser Junge aus: Die Down-Syndrom-Gruppe (hier mit Begleitern) tritt zum Ultramarathon in Berlin an.

Die Initiative für Menschen mit Down- Sydrom beteiligt sich am 156-Kilometer-Lauf entlang der ehemaligen Berliner Mauer

FÜRTH/ERLANGEN Am Sonntag ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Er ist all jenen gewidmet, die mit Trisomie 21, eben dem Down-Syndrom, zur Welt gekommen sind. In Fürth hat sich der „Lauftreff 21“ etabliert – alle 30 Sportler haben das Down-Syndrom. Und am Sonntag Großes vor: Sie laufen einen 156 km langen Ultramarathon entlang der ehemaligen Berliner Mauer.

Symbolträchtig ist dieser Staffellauf, denn er soll die Mauer an Vorurteilen gegenüber Menschen mit dem Down-Syndrom, das man früher abschätzig als „Mongolismus“ bezeichnete, zum Einsturz bringen.

Die genetische Besonderheit – das 21. Chromosom ist dreimal statt zweimal vorhanden – führte noch vor einigen Jahren zur Abschiebung in „Irrenanstalten“, obwohl die Betroffenen sich durch Arglosigkeit, hohes Einfühlungsvermögen und ansteckende Lebensfreude auszeichnen.

„Ich kann laufen wie du, und ich laufe auf dich zu“, ist das Motto des Sport-Tages. Die Fürther Läufer werden bei ihrer Staffel von renommierten englischen, amerikanischen und deutschen Ultraläufern begleitet.

Dass Menschen mit Down-Syndrom enorme Ausdauerleistungen vollbringen können, vermochte sich die Fachwelt bis vor zwei Jahren kaum vorzustellen, da ihre Muskeln als nur schwach entwickelt, das Bindegewebe als zu locker und die Körperproportionen alles andere als ideal galten. Doch dann lief 2007 der erste Mann mit Trisomie 21 einen Marathon.

Das war der Anstoß zur Gründung des Lauftreff 21 in Fürth. Medizinisch werden die Ausnahme-Sportler gut betreut: Professor Holm Schneider aus der Kinder- und Jugendklinik in Erlangen und die Medizinstudentin Simone Lifka fahren mit in die deutsche Hauptstadt.

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