3. Taucher aus Klinik entlassen

Nach dem Tod zweier Taucher im Starnberger See versucht die Kripo weiter die Unglücksursache zu klären. Der einzige Überlebende des Tauchunfalls wurde bereits vernommen.
Berg - Der einzige Überlebende des verhängnisvollen Tauchganges, der die Klinik wieder verlassen hat, wurde am Montag vernommen.
Am Dienstag werden die Leichen der beiden toten Taucher obduziert. Eine Vereisung des Lungenautomaten scheint indessen als Unglücksursache auszuscheiden. Nach bisherigen Erkenntnissen war bei einem der drei Taucher am Sonntag in 56 Metern Tiefe ein Problem aufgetreten, das einen sofortigen Notaufstieg notwendig machte.
Welches Problem das genau war, ist noch unklar. Die Kripo will nun herausfinden, ob ein schuldhaftes Verhalten vorliegt. Bei dem Unfall waren zwei erfahrene Rettungstaucher der Wasserwacht Fürstenfeldbruck im Alter von 67 und 47 Jahren ums Leben gekommen.
Der 67-Jährige starb nach erfolgloser Reanimation. Der 47-Jährige wurde per Tauchroboter in 53 Metern Tiefe geortet und von dem Roboter geborgen. Bis 2008 waren elf tote und 35 verletzte Taucher in Allmannshausen zu beklagen.
Danach wurden die Tauchbestimmungen verschärft: Unter anderem keine Solotauchgänge, die Notwendigkeit einer kaltwassertauglichen Tauchausrüstung und eine 40 Meter-Tiefengrenze für Sporttaucher. Nur zertifizierte Tec-Taucher (mit spezieller Ausrüstung) dürfen tiefer.
In der Folge gab es 2009, 2010 und 2012 keine tödlichen Tauchunfälle. 2011 starben wiederum drei Taucher im Starnberger See.
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