28-Jährige muss wegen Tötung der Großmutter in Psychiatrie

Kempten (dpa/lby) - Weil sie ihre Großmutter getötet hat, muss eine 28 Jahre alte Frau auf unbestimmte Zeit in ein psychiatrisches Krankenhaus. Dies ordnete das Landgericht Kempten (Bayern) am Dienstag an.
von  dpa

Kempten (dpa/lby) - Weil sie ihre Großmutter getötet hat, muss eine 28 Jahre alte Frau auf unbestimmte Zeit in ein psychiatrisches Krankenhaus. Dies ordnete das Landgericht Kempten (Bayern) am Dienstag an. Die beschuldigte Frau hatte zuvor zugegeben, in Lindau am Bodensee in der gemeinsamen Wohnung ihre blinde Oma mit einem Küchenmesser erstochen zu haben, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft war die Enkelin bei der Tat schuldunfähig, weil sie an einer paranoiden Schizophrenie leidet. Da die Strafkammer davon ausging, dass die Beschuldigte wegen ihrer Krankheit auch künftig eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen könnte, ordneten die Richter die Unterbringung in einer Fachklinik an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Beschuldigte hatte zusammen mit ihrer Mutter und der Großmutter gemeinsam in einer Lindauer Wohnung gelebt. Im August 2018 hatte sie mehrfach der 86-Jährigen in Rücken und Brust gestochen. Anschließend ging die Frau mit dem Messer auf ihre Mutter los. Die damals 55-Jährige konnte schwer verletzt ins Bad flüchten und sich dort einsperren. Vor dort aus rief die Mutter mit ihrem Handy die Polizei. Die in einem Rollstuhl sitzende 86-Jährige starb noch am Tatort an ihren schweren Verletzungen.

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