24-Jährige gesteht brutalen Messerangriff in Disco
Nürnberg - Das Opfer wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Die Angeklagte muss sich wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Sie sagte beim Prozessauftakt am Dienstag, sie sei im vergangenen August mit einer Gruppe von Freunden in Nürnberg tanzen gewesen und dabei seien sie mit einer anderen Gruppe in Streit geraten. Kurz nach der Auseinandersetzung habe jemand aus der anderen Gruppe ihr eine Plastikflasche an den Kopf geworfen und darüber sei sie so in Rage geraten, dass sie ein Messer aus ihrer Kleidung zog und auf eine der Frauen losging.
Laut Anklage stach sie mit dem Messer mit einer zehn Zentimeter langen Klinge „gezielt und wuchtig von oben in Richtung Bauch“ der Frau. Dabei habe sie den Tod ihrer Widersacherin zumindest billigend in Kauf genommen.
Die 24-Jährige habe ihr Opfer so heftig in der Leistengegend getroffen, dass die Beinarterie komplett durchtrennt wurde. Seitdem ist der Fuß der Frau gelähmt. Sie habe die Frau nicht umbringen wollen, sagte die Angeklagte. Sie bedauere die Tat sehr. Auch diese schlimmen Verletzungen habe sie nicht beabsichtigt. Das Messer habe sie zur Selbstverteidigung dabei gehabt, weil es in ihrer Wohngegend häufig zu Vergewaltigungen komme.