2:3! Bittere Pleite für die Tiger

NÜRNBERG - Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann vergibt noch 2:0-Führung gegen Duisburger Füchse. Manager Otto Sykora dementiert Wechselgerüchte
Oh, wie bitter: Nach der wirtschaftlichen Pleite, folgte jetzt beim Heimspiel gegen die Füchse aus Duisburg auch der sportliche Absturz für die Ice Tigers. 2:3 verloren die Mannen von Trainer Andreas Brockmann am Freitag gegen die mit Ex-Nürnbergern wie Anton Bader und Daniel Kunce gespickten Nordrheinwestfalen.
Dabei hatte es nach dem unrühmlichen Abgang von Alleingesellschafter Günter Hertel und dem damit verbundenen schweren Gang in die Insolvenz unter der Woche zu Beginn der Partie alles nach einem Befreiungsschlag für die fränkischen Kufencracks ausgesehen. Vor der Rekordkulisse von 5068 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung wollten die Tiger von Anfang an klarmachen: Wir kämpfen, geben alles um erstklassiges Eishockey in der Noris zu erhalten.
Nach dem Feuerwerk folgte der Absturz
Dementsprechend motiviert legten die Tiger auch los. Und hätten eigentlich schon im ersten Drittel nach Chancen von Andre Savage (7.), Brad Leeb (10.) und Petr Fical (20.) in Führung gehen müssen. Die besorgte dann aber erst Roland Mayr in der 27. Minute. Der ehemalige Nürnberger und aktuelle Füchse-Goalie Lukas Lang war machtlos. Ebenso beim 2:0 durch Brad Leeb nach Vorarbeit von Shawn Carter. Nürnberg zauberte und die Fans feierten auf den Rängen. Schöne neue Nürnberger Eishockey-Welt – die aber auf einmal kippte.
Aus heiterem Himmel erzielte Duisburgs Steve Palmer in der 42. Minute den Anschlusstreffer und leitete damit die Wende ein. Fortan entwickelte sich nur noch ein Spiel auf ein Tor. Das der völlig verunsicherten Tiger. Die Folge: 2:2 (47.) durch Jean-Luc Grand-Pierre. 3:2 durch Morten Ask in der 49. Minute. Die Messe war gelesen. Die Brockmänner versuchten zwar nochmal alles, konnten sich jedoch in der Schlussphase keine ernsthafte Chance mehr erspielen. Die Turbulenzen unter der Woche waren anscheinend doch nicht spurlos an ihnen vorübergegangen.
Sykora bleibt
Wohl auch nicht an Manager Otto Sykora. Der immerhin dementierte jetzt eine Meldung von Premiere, er habe schon in Ingolstadt einen Vertrag unterschrieben: „Das wäre vor einer Woche vielleicht noch ein Thema gewesen. Aber jetzt kann ich den Verein nicht im Stich lassen.“ kk