21-Jährige erst betäubt und dann begrabscht
Perverse Tat eines Unbekannten: Am frühen Donnerstagmorgen ist eine junge Frau angegriffen, betäubt und dann teilweise entkleidet worden. Als sie später zu sich kam, fehlte von dem Täter jede Spur.
Bad Aibling - Ein außergewöhnlicher Sex-Überfall beschäftigt die Kriminalpolizei in Rosenheim. In Bad Aibling ist ein Mann offenbar nachts mit dem Ziel umhergestreift, eine Frau zu betäuben, um sie an Ort und Stelle sexuell zu missbrauchen.
Das Opfer konnte den Täter nur schlecht beschreiben, da er sie auf der Straße von hinten im Dunkeln angriff und die Frau danach das Bewusstsein verlor. Der Sexualstraftäter soll nicht sehr groß sein, aber von athletischer Statur.
Die junge Frau war bis spät nachts bei einer Freundin gewesen. Erst gegen 4 Uhr früh machte sie sich zu Fuß auf den Heimweg durchs nächtliche Bad Aibling, das etwa 18400 Einwohner hat. Im Stadtzentrum wurde der 21-Jährigen unbehaglich zumute. Sie hatte das Gefühl, dass ihr jemand folgt. Als sie sich umblickte, sah die Frau einen dunkel gekleideten, etwa 1,70 Meter großen dunkelhaarigen Mann, der betrunken wirkte.
Er trug eine dunkle Regenjacke. Wenig später griff der Fremde die 21-Jährige am Bad Aiblinger Marienplatz von hinten an. Sie merkte noch, wie er ihr etwas ins Gesicht drückte – möglicherweise ein mit Chloroform oder einer anderen betäubenden Substanz getränktes Tuch – und sie begrapschte, dann verlor die junge Frau das Bewusstsein.
Wie viel Zeit verging, bis sie wieder aufwachte und was der Mann währenddessen mit ihr gemacht hat – all das ist unklar. Die Kripo geht davon aus, dass der Überfall zwischen 4 Uhr und 5.45 Uhr am 3. Januar geschah. Als die 21-Jährige wieder aufwachte, war sie teilweise entkleidet, der Mann verschwunden.
Die Bad Aiblingerin ging anschließend zu ihrem Freund, von dort verständigten beide die Polizei. Eine Sofortfahndung nach dem Täter verlief erfolglos. Die junge Frau wurde noch am selben Tag ärztlich untersucht. „Wir wissen nicht genau, was passiert ist. Die ärztliche Untersuchung hat kein eindeutiges Ergebnis ergeben“, sagt Polizeisprecher Andreas Guske vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd. „Ein ähnlicher Fall ist bei uns in der Form nicht bekannt.“ Die Polizei hofft auf Zeugen, die Hinweise zu dem Mann geben können.