18-Jähriger weicht Reh aus und fährt Böschung hinab

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE - Plötzlich stand das Reh auf der Straße: Ein 18-Jähriger ist am Montagabend bei Schönau am Königssee von der Fahrbahn abgekommen und eine zehn Meter tiefe Böschung hinuntergefahren.

Plötzlich stand ein Reh mitten auf der Straße – und dann ging für die beiden 18-Jährigen in ihrem Fiat alles blitzschnell: Der Wagen schoss am Montagabend über die Böschung und landete zehn Meter tiefer kurz vor einem reißenden Wildbach. Abgesehen von ein paar Schrammen blieben die jungen Männer Wie durch ein Wunder unverletzt. Das Reh ist natürlich über alle Berge.

Die Fahrbahn war nass vom Regen und duster war es auch schon, als die 18-Jährigen kurz vor 22 Uhr von Schönau in Richtung Königssee fuhren. In der Nähe des Schornbads tauchte im Scheinwerferlicht ein Reh auf. Der 18-Jährige Berchtesgadener verriss das Lenkrad, der Fiat rumpelte nach links über den Bordstein und schoss dann über die Böschung runter direkt auf die Hochwasser führende Ache zu. Der Fiat walzte mehrere Bäume am Hang nieder und überschlug sich dabei. Erst zehn Meter unterhalb der Straße und unmittelbar vor dem reißenden Gebirgsbach kam er auf dem Dach zum Liegen. „Büsche und kleinere Bäume verhinderten, dass der Wagen ins Wasser rutschte“, sagte ein Polizeisprecher.

Die beiden 18-Jährigen konnten sich selbst aus dem Wagen befreien. „Sie hatten beide nur leichtere Verletzungen“, berichtete ein BRK-Sprecher. Per Handy setzten die Männer einen Notruf ab. Helfer des Roten Kreuzes brachten die beiden vorsichtshalber ins Krankenhaus nach Berchtesgaden, wo die 18-Jährigen die restliche Nacht verbrachten. Gestern wurden sie wieder entlassen.

Der fast neuwertige Fiat ist durch die Rutschpartie in Richtung Ache schrottreif. Der Sachschaden liegt bei rund 10000 Euro. Ralph Hub