17-Jähriger beim Experimentieren mit hochgefährlichen Sprengstoff verletzt
KEMPTEN - In dem Haus seiner Eltern in der Nähe von Kempten hatte ein 17-Jähriger ein hochexplosives Gemisch aus verschiedenen Chemiekalien hergestellte. Es kam zur Explosion. Der Jugendliche wurde an den Händen und im Bauchbereich verletzt.
Erneut musste ein Jugendlicher schmerzhaft am eigenen Leib erfahren, dass die Herstellung von Sprengstoff-Selbstlaboraten lebensgefährlich ist. Der 17-jährige stellte am Freitagnachmittag, 21.11.08, in der Küche des elterlichen Hauses in der Nähe von Kempten ein hochexplosives Gemisch aus verschiedenen Chemiekalien her. Dabei kam es zu einer Explosion und der Jugendliche erlitt Verletzungen an den Händen und im Bauchbereich. Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden, das er am Samstag aber wieder verlassen konnte. Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) übernahmen die Ermittlungen vor Ort.
Bereits im Sommer hatte er mit einem 14-Jährigen Freund experimentiert
Im Anwesen konnten noch weitere Grundsubstanzen für die Herstellung von Selbstlaboraten aufgefunden und entsorgt werden, jedoch kein fertiger Sprengstoff. Es stellte sich aber heraus, dass ein 14-Jähriger aus dem Landkreis Cham mit seinen Eltern im Sommer seinen Urlaub bei Kempten verbracht hatte und mit dem 17-Jährigen schon solche Experimente durchgeführt hat. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg erließ das Amtsgericht Regensburg einen Durchsuchungsbeschluss für das Anwesen der Eltern des Schülers. Sprengstoffermittler und Experten der Technischen Sondergruppe (TSG) des LKA durchsuchten am Freitag spätabends auch noch dieses Haus, ohne Chemikalien oder Sprengstoffe zu finden.
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