-13 Grad: Zecher beinahe erfroren
Ein Betrunkener (32) verlief sich im Schnee. Die Polizei fand ihn unterkühlt an den Hofer Bahngleisen
HOF Um ein Haar hätte es in Oberfranken ein furchtbares Winterdrama gegeben: Ein 32-Jähriger hatte sich betrunken verlaufen – und das bei Temperaturen von minus 13 Grad!
In der Nacht zum Samstag hatte der Mann in Hof etwas zu tief ins Glas geschaut. Spät machte er sich auf den Heimweg, doch infolge des Alkohols verlor er bald die Orientierung. Dem Mann wurde immer kälter, er kannte sich nicht mehr aus. Irgendwann sah er neben sich nur noch die Gleise der Eisenbahn, außen herum war alles weiß – das war der Moment, in dem er sich entschloss, Hilfe zu holen. Er hatte glücklicherweise sein Handy dabei und alarmierte die Polizei. Dort ging der Notruf ein, mit deutlich Alkohol-verwaschener Sprache beschrieb der Mann, was er um sich herum sah: lauter Gleise, er schätzte, dass er etwa 200 Meter vom Hauptbahnhof in Hof entfernt sein musste.
Die Polizei schickte alle Streifen raus, die zur Verfügung standen – die Zeit drängte, der Mann konnte erfrieren. Daneben wurde die Bahnstrecke vorsorglich gesperrt, es war ja nicht auszuschließen, dass der Mann auf die Gleise lief.
Die Polizei hatte Glück: Eine Streifenbesatzung entdeckte den Mann in der Nähe der Gleise an der Hofer Jahnbrücke und lief die tief verschneite Böschung zu ihm herunter. Eine zweite Streifenbesatzung kam zur Unterstützung dazu.
Der Mann konnte dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden. Es war wohl gerade noch rechtzeitg: Als er gefunden wurde, hatte er eine Körpertemperatur von nur noch 34 Grad. Dafür war sein Alkoholpegel ziemlich hoch: Er hatte satte 2,1 Promille. sw
- Themen:
- Polizei