12-Jähriger ersteigert Ferrari im Internet
TRAUNREUT - So ein Ferrari ist schon eine tolle Sache. Und weil ein Bub aus Traunreut nicht warten wollte, bis er in ein paar Jahren 18 wird, ersteigerte der Schüler den Flitzer einfach bei eBay im Internet. Dabei benützte er allerdings den Account eines ahnungslosen 12-jährigen Freundes und deshalb bekommt er nun Ärger mit der Polizei.
Das Projekt Sportwagen begann ganz harmlos, als ein 12-Jähriger auf dem PC seiner Eltern einen Zugang zu einem Internetportal einrichtetet. Stolz erzählte er einem seiner Spezl, ebenfalls 12, von seiner neuesten Errungenschaft und verriet dem Freund leichtsinnigerweise auch gleich noch das Passwort.
Die Freundschaft ging in die Brüche, nur der Zugang zum Internet blieb bestehen. Und das nützte ein weiterer Jugendlicher offenbar aus. Heimlich bot er im Internet bei eBay an einer Ferrari-Versteigerung mit. Für rund 30000 Euro erhielt er den Zuschlag für den Flitzer - freilich ohne es jemandem zu verraten. Anfang Juni war es, als die Familie des 12-Jährigen plötzlich erfuhr, dass ein Sportwagen auf ihren Namen bestellt worden war. Die Mutter des 12-Jährigen ging zur Polizei und erstattete Anzeige wegen des Datenklau.
Bislang ist allerdings noch unklar, welcher der Schüler den Ferrari tatsächlich bestellt hat. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass möglicherweise das Kennwort auch an weitere Freunde des 12-Jährigen weitergegeben wurden.
Weil betreffenden die Buben allesamt erst 12 Jahre alt sind und ohne Zustimmung ihrer Eltern noch keine Kaufverträge abschließen dürfen, ist auch der Autokauf nicht rechtskräftig und damit hinfällig. Ein finanzieller Schaden ist deshalb laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim nicht entstanden.
rah
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