12-Jährige springt aus Frust in den Main

Sie hat sich kurz vor ihrem Geburtstag mit ihrer Familie gestritten. Wütend läuft sie aus der Wohnung und stürzt sich von einer Brücke ins Wasser. Ein Happy End gibt’s trotzdem
Ralph Hub |
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Helfer der Wasserwacht suchen in der Nacht mit einem Boot den Main nach dem vermissten 12-jährigen Mädchen ab. Nach knapp einer Stunde finden die Retter das Kind.
Hettler Helfer der Wasserwacht suchen in der Nacht mit einem Boot den Main nach dem vermissten 12-jährigen Mädchen ab. Nach knapp einer Stunde finden die Retter das Kind.

MILTENBERG Eine Zwölfjährige ist nach einem Streit mit ihrer Familie in Erlenbach am Main (Kreis Miltenberg) mitten in der Nacht in den Main gesprungen. Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk fanden das Mädchen eine Stunde später im kalten Wasser – beim Schwimmen.


Worum es bei dem Streit am Montagabend in der Familie aus Erlenbach eigentlich ging, lässt sich nicht mehr genau sagen. Vielleicht ging es um den bevorstehenden 13. Geburtstag des Mädchens. Jedenfalls regte sie sich so sehr über ihre Familie auf, dass sie noch in der Nacht wütend aus der Wohnung rannte.


Die 12-Jährige lief in Richtung Main. Von einer Brücke aus stürzte sie sich in den Fluss. Vier Angehörige sprangen dem Teenager sofort hinterher. Doch sie verloren das Mädchen in der Dunkelheit aus den Augen, noch bevor sie es erreichen konnten.


Die Familie verständigte die Notrufzentrale. Eine große Suchaktion lief an, an der sich Helfer umliegender Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk Obernburg und alle verfügbaren Polizisten beteiligten. Aus dem benachbarten Hessen wurde ein mit Infrarot- und Wärmebildkamera ausgerüsteter Polizeihubschrauber angefordert.


Eine Bootsbesatzung der Feuerwehr hatte schließlich Erfolg. Nach knapp einer Stunde sahen sie das Mädchen. Die 12-Jährige, eine ausgezeichnete Schwimmerin, trieb etwa einen Kilometer von der Stelle entfernt im Wasser, an der sie gegen 23.30 Uhr in den Main gesprungen war.
Durchgefroren aber ansonsten unverletzt zogen sie die Männer in ihr Boot. Ein Notarzt untersucht die Schüle

rin und brachte sie dann vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus. Auch ihre vier Verwandten kamen mit Unterkühlungen in die Klinik. Ob dort der Familienstreit beigelegt wurde, ist nicht bekannt. 

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