1:2 gegen Lyon: Bayern-Frauen "enttäuscht", Rummenigge lobt

Die Führungsetage des FC Bayern ist stolz auf ihre Fußballerinnen. Im Champions-League-Viertelfinale erweist sich Titelverteidiger Olympique Lyon als zu clever. Man werde «noch viel Freude» an der Münchner Mannschaft haben, beteuert Trainer Jens Scheuer.
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Lucy Bronze von Olympique Lyon und Giulia Gwinn von Bayern (l-r.) in Aktion. Foto: Javier Soriano/Pool AFP/AP/dpa
dpa Lucy Bronze von Olympique Lyon und Giulia Gwinn von Bayern (l-r.) in Aktion. Foto: Javier Soriano/Pool AFP/AP/dpa

Bilbao (dpa/lby) - Enttäuscht verließen die erschöpften Fußballerinnen des FC Bayern den Rasen des Estadio de San Mamés von Bilbao. Erst nach großem Kampf verpassten die Münchnerinnen gegen Dauersieger Olympique Lyon eine Überraschung beim Finalturnier der Champions League in Spanien. Anstatt ihren männlichen Kollegen bei der Endrunde von Lissabon mit einem Sieg nachzueifern, musste sich die Mannschaft von Trainer Jens Scheuer dem französischen Titelverteidiger am Samstagabend im Viertelfinale der Königsklasse mit 1:2 (0:1) geschlagen geben.

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber sind im Vergleich zu Lyon noch eine sehr junge Mannschaft", befand der Bayern-Coach, der den Münchner Männern mit einem Marsch bis ins Finale gerne nachgeeifert hätte. "Die europäische Spitze hat nicht damit gerechnet, dass wir heute so ein gutes Spiel abliefern - außer mein Team und ich. Wir wissen, wie gut wir sind. Wir hatten gute Chancen und haben sie aber nicht genutzt, das macht in solchen Spielen dann eben den Unterschied."

Nikita Parris hatte den Favoriten auf die Champions-League-Trophäe nach 41 Minuten in Führung gebracht. Mit einem Freistoß erhöhte Amel Majri (59.) nach der Pause. Carolin Simon (64.) machte das Kräftemessen mit dem 1:2 wieder spannend. Sydney Lohmann (79.) hatte noch die dicke Chance zum Ausgleich, traf aber nur die Latte. "Wir sind natürlich total enttäuscht, weil unsere Leistung richtig gut war", resümierte Verteidigerin Marina Hegering.

Der FC Bayern begann defensiv und versuchte, das Spiel des Favoriten zeitig zu stören. Das gelang zunächst auch hervorragend. Kurz vor der Pause sah Laura Benkarth im Bayern-Tor aber nicht gut aus. Bei einem Lupfer in den Strafraum löste sie sich zu spät von der Linie, Abwehrspielerin Kristin Demann hatte mit dem Herauslaufen der Torhüterin spekuliert, wodurch Parris relativ ungehindert zum Kopfball kam und zur Führung vollendete.

Nach der Pause wurden die Münchnerinnen offensiv aktiver, was Lyon auch im Angriff mehr Möglichkeiten gab. Eine davon führte zum 0:2. Spielführerin Lina Magull hatte im Zentrum gefoult, den Freistoß verwandelte Majri sehenswert aus 17 Metern. Die Münchnerinnen kamen durch einen ebenfalls direkt verwandelten Freistoß von Simon zum Anschluss. Die Bayern-Schlussoffensive überstand Lyon mit Cleverness und spielerischer Klasse.

Torschützin Simon war "nicht zufrieden, weil wir nicht gewonnen haben. Der Anschlusstreffer hat uns noch mal einen ordentlichen Schub gegeben", berichtete sie. "Danach sind wir sehr dominant aufgetreten und haben noch mal alles reingeworfen. Leider haben wir uns dann nicht mehr belohnen können."

Während Lyon im Halbfinale am Mittwoch auf Paris Saint-Germain trifft, kann der VfL Wolfsburg schon am Dienstag (20.00 Uhr/Sport 1) gegen den FC Barcelona den Finaleinzug perfekt machen. Soweit wollen es die Münchnerinnen auch einmal schaffen. "Mein Ziel ist es, irgendwann mit der Mannschaft diesen Pokal zu gewinnen", versicherte Scheuer. "Ich bin zuversichtlich, dass wir noch viel Freude an dieser Mannschaft haben werden."

Alleine das Auftreten im Viertelfinale erfreute die Führungsetage des FC Bayern. "Wir sind insgesamt sehr stolz auf die Saisonleistung unseres Teams. Auch unsere Frauenfußballerinnen haben sich von der Corona-bedingten Unterbrechung nicht aus der Bahn werfen lassen und mit der erneuten Qualifikation für die nächste Champions League wieder ihr Saisonziel erreicht. Für die Zukunft sind wir bestens aufgestellt", befand Präsident Herbert Hainer.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sprach der Mannschaft um Spielführerin Magull ein "großes Kompliment" aus, "an dieser Mannschaft werden wir und unsere Fans noch viel Freude haben".

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