119 Raser im Glück: Polizei zieht Anzeigen zurück

119 Raser, die südlich von München geblitzt wurden können aufatmen, Bußgeld und Punkte werden erlassen. Der Grund
Rosenheim - Eine Menge Autofahrer haben in den vergangenen Wochen Post von der Polizei bekommen. Sie waren am 6. Februar auf der Autobahn A 8 am Rastplatz "Im Moos" nahe Bad Feilnbach in eine Radarfalle geraten. Wegen einer Lkw-Kontrolle richtete die Polizei einen so genannten "Geschwindigkeitstrichter" ein. Es galt in dem Bereich aus Sicherheitsgründen ein zweitweises Tempolimit von 60 km/h. Doch eine Menge Autofahrer hielten sich nicht daran und gaben ordentlich Gas. Mache wurden mit über 160 Sachen geblitzt. Der Spitzenreiter hatte fast 190 Sachen auf dem Tacho.
Insgesamt wurden in 3,5 Stunden 991 Autos gemessen, 637 waren zu schnell unterwegs. Etliche bekamen einen Bußgeldbescheid zugeschickt. Manche sogar ein Fahrverbot.
Doch 119 der Raser können sich freuen. Sie wurden zwar geblitzt, weil sie zu schnell unterwegs waren. Doch bei der Auswertung der Fotos lief bei ihnen nicht alles streng nach Vorschrift.
Gemessen wurde über alle drei Fahrstreifen. Doch auf den Blitzerfotos darf immer nur ein Auto zu sehen sein. Wenn ein anderes Fahrzeug mit drauf ist, oder nur ein Teil davon, müssen die Kandidaten aussortiert werden. Ebenso wenn das Kennzeichen oder der Fahrer nicht klar erkennbar ist.
Bei den 119 Rasern war immer ein weiteres Fahrzeug auf dem Foto. Trotzdem bekamen sie in den vergangenen Wochen Bußgeldbescheide zugeschickt. Manche von ihnen hatten die Strafe schon bezahlt, einige sogar schon ihren Führerschein zeitweise abgegeben.
Die Betreffenden können sich freuen. Sie bekommen das Bußgeld zurück, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Nur diejenigen, die ihren Führerschein schon zeitweise abgegeben hatten, haben Pech.