100 Jahre Familientradition aus Bayern: Heute zählt es zu den größten Möbelhändlern Deutschlands
Friedberg - Alles begann in Friedberg bei Augsburg. Hans Segmüller gründete dort 1925 einen Handwerksbetrieb zur Fertigung von Polstermöbeln – und legte den Grundstein für eines der größten Einrichtungshäuser Deutschlands, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert.
1954 wurde damit begonnen, einen eigenen Vertrieb aufzubauen. Filialen für die Werkstätten von Segmüller entstanden nicht nur in den bayerischen Städten München und Nürnberg, sondern auch in Frankfurt und in Stuttgart.

Das erste Einrichtungshaus stand 1980 in Friedberg
Das erste Einrichtungshaus gründete Segmüller 1980 – natürlich in Friedberg, in der Heimat des Möbelhändlers. Es erstreckte sich über 15.000 Quadratmeter.
Bis zu 50.000 Quadratmeter umfassten die einzelnen Einrichtungshäuser, die dem ersten folgen sollten. Weniger Quadratmeter hingegen hatte das digitale Einrichtungshaus – 2014 eröffnete Segmüller seinen Onlineshop.

Trotz Online-Boom: Einkaufen als Erlebnis
Bis heute ist in den Einrichtungshäusern einiges los. In Friedberg etwa erstreckt sich die Verkaufsfläche über mehrere Etagen. Von Sofas über Küchen bis zu Accessoires für den Wohnraum ist hier fast alles zu finden.
Doch was macht Segmüller heute erfolgreich, besonders in Zeiten, in denen viel online gekauft wird? Die große Leidenschaft für das Einrichten, heißt es von Segmüller selbst. Einkaufen soll ein Erlebnis sein, so der Anspruch.

Dazu zähle etwa die Beratungskompetenz der Mitarbeiter, die Gestaltungen der Verkaufsflächen in den Einrichtungshäusern, Events, die Kinderbetreuung vor Ort und das bayerische Restaurant.
Polstermöbel werden immer noch selbst hergestellt
Und dann sind da natürlich die Polstermöbel aus eigener Produktion, für die Segmüller berühmt ist. Bis heute werden in den Segmüller-Werkstätten in Friedberg Polstermöbel, Polsterbetten, Eckbänke und Stühle hergestellt.
Gerade in Zeiten von Produktionsverlagerungen ins Ausland sei es immer schon ein besonderes Alleinstellungsmerkmal gewesen, dass Segmüller als Möbelhändler nicht nur über eine eigene Polstermöbelproduktion verfüge, sondern diese auch nach wie vor vollumfänglich am Firmenstammsitz in Friedberg betreibe, sagt Segmüllers Gesamtvertriebsleiter Christof Gerpheide.
In der eigenen Entwicklungsabteilung werde kontinuierlich an der Erweiterung des Sortiments, an neuen Designs und innovativen Funktionen gearbeitet.
Die Enkel des Gründers führen die Tradition fort
Das Möbelhaus ist nun aber nicht nur für Polstermöbel bekannt, sondern auch für günstige Preise. Segmüller sei führendes Mitglied eines der größten Einkaufsverbände Europas, heißt es dazu vom Unternehmen. Durch seine Einkaufskompetenz und -erfahrung könne man hervorragende Einkaufskonditionen erzielen, die direkt an die Kunden weitergegeben würden.

Auch heute ist die Firma noch in Familienhand – die Enkel des Gründers Hans Segmüller verantworten die Geschäfte.
Sie können anlässlich des 100. Geburtstagstages des Unternehmens in diesem Jahr auf 4000 Mitarbeiter, fünf Logistikzentren und sieben Einrichtungshäuser blicken – entstanden aus einer Sitzmöbelfabrik in Friedberg.
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