1 Million für den Aufstieg
FÜRTH SpVgg-Präsident Helmut Hack glaubt weiter an das Wunder, ist sich absolut sicher, dass Relegationsplatz drei erreicht wird. „Letzte Saison hat St.Pauli den Bundesliga-Aufstieg bei uns gefeiert, dieses Mal sind wir dran. Wir meistern die Zwischenetappe gegen Fortuna Düsseldorf”, sagt Hack vor dem Saison-Kehraus am Sonntag, 13.30 Uhr, „um 15.15 Uhr haben wir alle etwas zu feiern.”
"Diese Mal sind wir dran"
Will heißen, Greuther Fürth klettert mit einem Sieg gegen Düsseldorf noch auf den dritten Rang und der VfL Bochum schaut in die Röhre, weil zeitgleich Friedhelm Funkels Profis gegen den MSV Duisburg nicht über ein Remis hinaus kommen. Soweit die Theorie.
Woher nimmt der SpVgg-Boss den unerschütterlichen Glauben? „Ganz einfach, weil ich vor Saisonbeginn den Goldenen Ring am Schönen Brunnen in Nürnberg gedreht habe – und das bringt Glück. Spaß beiseite, wir haben eine tolle Saison gespielt und unser Team wird auch zum Saisonfinale alles geben. Ich habe ein absolut gutes Gefühl für Sonntag. Mein Optimismus ist ungebremst.”
Den Optimismus teilt Stephan Schröck: „Wir entscheiden das Herzschlagfinale gegen Bochum für uns.” Leider fehlt der 24-jährige Vize-Kapitän gegen Düsseldorf. In Oberhausen kassierte Schröck kurz vor Schluss seine fünfte Gelbe Karte. Deswegen ist er noch immer sauer auf Schiedsrichter Markus Wingenbach. Der zeigte ihm den ungeliebten Karton nach einem Foul.
„Ich hatte ihn nach der Aktion darauf aufmerksam gemacht, dass ich zuvor zwei Mal gefoult worden war und der Pfiff in beiden Fällen ausgeblieben war. Ich solle die Klappe halten, antwortete er mir. Das fand ich schon ziemlich arrogant.”
Eine Prämie, über die sich die Mannschaft freuen kann"
Mit der Sperre war somit sein 26-minütiges Comeback nach dreieinhalbmonatiger Verletzungspause, Schröck kam er in der 64.Minute für Felix Klaus, nur eine Randnotiz. Anschließend musste Schröck auch noch zur Dopingkontrolle, gestern am trainingsfreien Tag zum Laktattest. Was seiner Euphorie keinen Abbruch tut: „Gegen Düsseldorf bin ich zwar nicht dabei, aber in den beiden Relegationsspielen. Ob dann der Gegner Wolfsburg, Gladbach oder Frankfurt heißt, ist mir egal.”
Für Platz drei gibt es in Fürth keine Prämien, wohl aber für den noch möglichen Aufstieg. Hack: „Sollten wir es in die Bundesliga schaffen, gibt es einen stattlichen Betrag, über den sich die Mannschaft Freude kann. Dies haben wir schon zu Saisonbeginn geklärt.” Rund eine Millionen Euro lässt sich Hack den Aufstieg kosten. Das heißt: Spieler und Trainerstab kassieren im Schnitt rund 30000 Euro extra – der eine mehr, der andere weniger. Die Staffelung bleibt Hacks Geheimnis.
Matthias Hertlein