1. FC Nürnberg: Welnicki gibt Vollgas für den Notfall

Trainer Michael Oenning praktiziert den Jugendstil: Deshalb wechselte der 19-jährige Tomasz von den A-Junioren des VFL Bochum zum Club
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Stramm steht der Pappkamerad: Im Training hängt sich Club-Neuzugang Tomasz Welnicki mächtig rein.
Wolfgang Zink Stramm steht der Pappkamerad: Im Training hängt sich Club-Neuzugang Tomasz Welnicki mächtig rein.

Trainer Michael Oenning praktiziert den Jugendstil: Deshalb wechselte der 19-jährige Tomasz von den A-Junioren des VFL Bochum zum Club

NÜRNBERG Dass in der Vorbereitung auf eine Erstliga-Saison mit den Profis ein ganz anderer, viel rauerer Wind weht, darauf war Tomasz Welnicki (sprich: Welnitzki) vorbereitet. Denn bislang kickte der 19-jährige Innenverteidiger „nur“ für die A-Junioren des VfL Bochum im Oberhaus. Er traf dort für den in der abgelaufenen Saison bei 48 Partien in den letzten beiden Jahren sogar vier Mal. „Natürlich ist das jetzt etwas ganz anderes“, erklärt Tomasz. Und unterstreicht seine ruhige, völlig unaufgeregte Art mit einem vergleichsweise bescheidenen Ziel: „Ich will im Training Gas geben, damit ich im Notfall bereit stehe.“

Gegner sind jetzt ausgebuffter und robuster

Trainer Michael Oenning sieht Welnickis Rolle denn auch nicht anders. „Er hat sich nahtlos integriert. Das war der erste Schritt“, erklärt der 43-Jährige. „Alles weitere wird sich zeigen. Tomasz ist sehr bemüht, auf sich aufmerksam zu machen.“ In den Testspielen gegen höherklassige Gegner bekam der fleißig Sprachen paukende Pole und daher schon sehr gut Deutsch sprechende U19-Nationalspieler einen Vorgeschmack, was und wer auf ihn in den nächsten Jahren zukommen wird: athletische und robuste, mit allen Wassern gewaschene Stürmer.

Die hätten ihn auch beim VfL Bochum erwartet. Tomasz entschied sich aber für einen Wechsel. „Ilkay Gündogan, der im Sommer von den A-Junioren des VfL Nach Nürnberg gewechselt war, hat mir nur gutes über den Verein berichtet. Zudem hat man ja gesehen, dass der Trainer nicht nur von jungen Spielern spricht, sondern sie auch einsetzt. Für mich wäre Nürnberg selbst dann die bessere Perspektive gewesen, wenn der Aufstieg nicht geklappt hätte“, beschreibt Welnicki seine neue sportliche Heimat.

Das Internet ist die wichtigste Verbindung in die Heimat

Damit das Heimweh, die Sehnsucht nach den Verwandten in Olsztyn und Freundin Aneta nicht zu groß wird, kommt wohl bald Mama Mariola nach Nürnberg. „Mal sehen, wann es klappt“, sagt Tomasz. Bis dahin ist das Internet seine wichtigste Verbindung nach Polen. „Ich chatte sehr oft mit meiner Freundin. Sie studiert Englisch. In den Semesterferien kommt sie mich hoffentlich besuchen.“

Bis dahin ist auch für Welnicki Pauken angesagt. Per Fernschulung will er das deutsche Abitur nachholen – und auf dem Platz jeden Tag einen Schritt nach vorne machen. „Wir haben eine Alterstruktur, in der sich gerade die 18-, 19-Jährigen, die noch nicht ausgewachsen sind, an die Belastung gewöhnen müssen“, hatte Oenning im Trainingslager in der Schweiz gesagt. Aber: „Die Jungen bekommen von mir alle Zeit der Welt, sich entwickeln zu lassen.“ Damit Tomasz, der beidfüßig grätschen und das Spiel aufbauen kann, im Notfall bereit stehen wird. Markus Löser

Mehr über den Club lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 28. Juli

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