1. FC Nürnberg: Rot-Sünder sind Oennings Aufstiegs-Joker
Trainer baut auf seine zeitweise stillgelegte Torfabrik mit Marek Mintal und Isaac Boakye. „Es wird vielleicht entscheidend sein, voll motivierte Leute ins Rennen schicken zu können“
NÜRNBERG Die Szene hatte irgendwie Symbol-Charakter für den Nürnberger Endspurt im Aufstiegsrennen. Der Club kann aus eigener Kraft den Relegationsplatz schaffen, hat aber noch schwere Hürden bis zu einer möglichen Bundesliga-Rückkehr zu überwinden. Los ging’s schon am Sonntag, als der Mannschaftsbus kurz vor 17 Uhr nach dem 1:0-Sieg gegen Ingolstadt das easyCredit-Stadion verließ. Da musste Co-Trainer Peter Hermann erst ein paar Absperrgitter eigenhändig aus dem Weg räumen, ehe Pilot Udo Rauh die Fahrt fortsetzen konnte. „Das sind nicht die letzten Hürden in dieser Saison“, lachte Hermann.
Noch vier Hürden bis zur Entscheidung
Sportlich heißen die Hürden Greuther Fürth und Rostock (beide auswärts), Osnabrück und 1860 München (beide daheim) – und zumindest ab dem 13.Mai kann Trainer Michael Oenning wieder auf Isaac Boakye und Marek Mintal bauen. Die zwei Rot-Sünder sind Oennings Aufstiegs-Joker und gegen Osnabrück wieder spielberechtigt.
„Ich glaube, dass wir, wenn wieder alle da sind, in den letzten Spielen noch nachlegen können. Es ist toll, dass wir dann wieder Alternativen haben“, konnte Oenning den Sperren seiner Stars sogar etwas Positives abgewinnen. Oenning weiter: „Das wird vielleicht für den Aufstieg entscheidend sein. Du kannst dann voll motivierte Leute ins Rennen schicken.“ Spieler, die nach ihren Sperren einiges wieder gut machen wollen. Jedenfalls eine sehr interessante Theorie.
„Man sieht schon, dass Boakye und Mintal uns fehlen, aber die Mannschaft merkt natürlich auch, dass sie noch mehr zusammen rücken muss. Und es ist toll, wenn ein Dario Vidosic prompt die Lücke füllen kann“, sagt Oenning. Matthias Hertlein
Wie der Club-Trainer sein Team auf das Derby am Sonntag in Fürth vorbereitet, wann der verletzte Kapitän Andy Wolf Vater wurde und wie der Dopingtest bei Marcel Risse verlaufen ist lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 5. Mai.
