1. FC Nürnberg: Hitzkopf Schäfer wird vorsichtig
Vom Lautsprecher zum Leisetreter: Club-Keeper fürchtet 5. Gelbe Karte
NÜRNBERG Man kennt ihn als Hitzkopf: Bei Meinungsverschiedenheiten auf dem Rasen sprintet Club-Keeper Raphael Schäfer schon mal über den halben Platz, um sich mit Schiedsrichtern und Gegenspielern anzulegen.
"Habe schon vier von den Dingern"
Aber seit kurzem hält sich der 30-Jährige merklich zurück. Grund: Schäfer fürchtet eine Zwangspause. Die droht ihm bei der nächsten Gelben Karte. „Ich habe ja schon vier von den Dingern. Nun muss ich mich zurückhalten und in den letzten acht Spielen zusammenreißen.“
Der jüngste Beweis: Schäfers moderater Umgang mit Njazi Kuqi von TuS Koblenz nach dessen „absolut überflüssigem Schubser gegen Wolf“ (Schäfer). Kuqi bekam von Schiedsrichter Norbert Grudzinski Gelb – und von Schäfer nur eine kurze Rüge.
"Habe nur das ausgenützt, was erlaubt ist"
Allerdings hatte Schäfer in der 27. Spielminute selbst eine grenzwertige Situation herauf beschworen. Er rammte den durchgebrochenen Du-Ri Cha um, riskierte so gar einen Platzverweis. Schäfer: „Ich habe nur das ausgenützt, was erlaubt ist. Cha kam ja zum Kopfball. Was danach passiert ist, ist normal.“
Keeper von Ahlens 1:1 überrascht
Als nicht normal wertet Schäfer indes das Remis des SC Freiburg gegen Ahlen (siehe Seite 14). „Ich war überrascht, dass es 1:1 endete. Nach Freiburgs Führung hatte ich ausgeschaltet.“ Somit entgingen ihm Dirk Langerbeins Paraden. Ahlens Schlussmann hatte 2005 ein halbes Jahr beim Club gespielt. Schäfer lacht: „Dann hat er in Nürnberg ja was gelernt.“ M.H.
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