1. FC Nürnberg: Heute Misstrauensvotum gegen Vize Schneider?

Einige Anhänger sind sauer auf „Siggi“, Aufsichtsrat Schramm stören die finanziellen Ungereimtheiten im Betrieb des Malermeisters, der, zum Leidwesen von Teilen der CSU, nun auch noch in den Stadtrat aufrückt
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"Bei den Fans bin ich meinen Pflichten mit viel Engagement voll nachgekommen", sagt Siegfried Schneider.
bayernpress "Bei den Fans bin ich meinen Pflichten mit viel Engagement voll nachgekommen", sagt Siegfried Schneider.

Einige Anhänger sind sauer auf „Siggi“, Aufsichtsrat Schramm stören die finanziellen Ungereimtheiten im Betrieb des Malermeisters, der, zum Leidwesen von Teilen der CSU, nun auch noch in den Stadtrat aufrückt

NÜRNBERG Michael A. Roth wird Ehrenpräsident, Nachfolger Franz Schäfer und Lothar Schmauß, der aus dem Aufsichtsrat nachgerückt ist, müssen bis Herbst 2010 im Amt bestätigt werden. Dazu die Satzungsänderung – wohlweislich haben die Club-Macher den Beginn der heutigen Jahreshauptversammlung in der Meistersingerhalle auf 18 Uhr gelegt. Denn die Veranstaltung könnte sich hinziehen. Es droht gar eine Nacht der langen Messer. Dann, wenn ein Misstrauensvotum gegen Vize Siegfried Schneider gestellt werden sollte.

Negative Außendarstellung

Selbiges droht dem für „Fanwesen und Bauten“ zuständigen Malermeister und Hobby-Golfer aus drei Gründen: negative Außendarstellung des Vereins, nicht Einhalten von Versprechen gegenüber Fanklubs, Einzug ins Rathaus als CSU-Stadtrat. Besonders einige Fans sind stocksauer.

Ob „Siggi“ heute seinen legendären Satz von der Kommunalwahl 2008 in abgewandelter Form wiederholen muss? „Die Bürger haben gewählt, das muss ich akzeptieren", hatte Schneider, 59 Jahre und kein bisschen leise, in seiner Ehre gekränkt erklärt. Die CSU hatte ihn auf dem sicheren Listenplatz elf positioniert, letztlich kachelte er nach der Wahl auf Rang 26 herunter. Bei nur noch 23 statt 32 Unions-Sitzen im Nürnberger Stadtrat meinte ein Parteikollege damals: „Eine satte Schell’n für den Siggi.“

Posten im Stadtrat ist sicher

Wenn schon nicht ein Amt beim Club, dann ist es ihm in der Politik sicher. Weil Bernd Fett (Rauswurf, nachdem er im Stadtrat gepöbelt hatte), Michael Frieser (Beförderung in den Bundestag) und Peter Bielmeier (bekommt eine evangelische Pfarrstelle in Gostenhof) ausgeschieden sind, zieht Schneider nun doch ins Rathaus ein. Die Freude in der Fraktion ist groß.

„Da werden wir unsere Sitzungen künftig beim Club abhalten – und mit Informationen aus erster Hand gefüttert werden“, witzelt ein Stadtrat, der nicht genannt werden will. Politisch gilt Schneider als Leichtgewicht, der jetzt möglichst unfallfrei in die Fraktion integriert werden muss. Ein anderer CSUler sagt intern über Schneider: „Da kann ich nur lachen. Die Partei wird dadurch nicht gerade gestärkt.“

„Geschäftlich herrscht wieder klar Schiff"

Ob ein politisches Amt eines Präsidiumsmitglieds überhaupt mit der FCN-Satzung vereinbar ist, wäre noch zu klären. Und dann gibt’s da ja noch die angeblich finanzielle Schieflage von Schneiders Malerbetrieb. Ausstehende Löhne, vor dem Arbeitsgericht klagende Angestellte, ein verpasster Termin zur Eidesstattlichen Erklärung (vormals Offenbarungseid), für Aufsichtsrats-Sprecher Klaus Schramm zu viele Ungereimtheiten: „Herr Schneider sollte sich endlich erklären, ob die Sache bereinigt ist oder nicht. Solche Dinge schaden dem Verein ungemein.“

Schneider antwortet in der AZ: „Geschäftlich herrscht wieder klar Schiff. Bei den Fans bin ich meinen Pflichten mit viel Engagement voll nachgekommen. Und politisch gehe ich wohl erst nächsten März in den Stadtrat.“Markus Löser, mir

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