1. FC Nürnberg: Der Bunjaku-Schock!
Riss im Außenmeniskus des rechten Knies, Operation noch diese Woche, lange Pause für den Club-Stürmer. Trainer Hecking: „Für Albert tut es mir sehr leid, aber wir müssen und werden seinen Ausfall auffangen“
NÜRNBERG Ist das eine mögliche Erklärung für seine Torschuss-Panik? Auf jeden Fall ist es ein Schock. Stürmer Albert Bunjaku wird dem Club nach einem Riss des Außenmeniskus’ im rechten Knie mindestens vier bis sechs Wochen fehlen. Trainer Dieter Hecking: „Für Albert tut es mir sehr leid. Wir müssen und werden seinen Ausfall auffangen. Jetzt haben andere eine Chance.“
Seit Wochen hatte Bunjaku immer wieder über Schmerzen geklagt
In den letzten Wochen hatte Bunjaku immer wieder über Schmerzen geklagt, ohne diesen aber auf den Grund gehen zu lassen. Aus Furcht, wegen einer eventuellen Lappalie den Stammplatz zu verlieren? Aus falschem Ehrgeiz, nachdem er saisonübergreifend schon 800 Liga-Minuten auf einen Torerfolg wartet? Oder aus Sorge, bei der Schweizer Nationalelf nach seinem kometenhaften Aufstieg wieder aussortiert zu werden? Mutmaßungen. Fakt ist: Am Sonntag wurden die Beschwerden so stark, dass Team-Doc Matthias Brem zur Kernspin-Untersuchung in die Uni-Klinik Erlangen bat.
Ob es sich tatsächlich „nur“ um einen Außenmeniskus-Riss handelt, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen. Bunjaku weiß sich bereits in den Händen von Knie-Papst Ulrich Boenisch. In der Augsburger Hessingpark Clinic soll Albert noch diese Woche operiert werden. Und erst dann kann abschließend gesagt werden, ob der 26-Jährige Glück im Unglück hatte. Oder ob eventuell der Knorpel im rechten Knie auch einen Treffer abbekommen hat. Was die Zwangspause erheblich verlängern würde.
In Sachen Alternativen ist Trainer Hecking nicht bange
In Sachen Alternativen muss Hecking, der trotz Bunjakus Formkrise jederzeit hinter seinem glücklosen Torjäger a.D. stand, allerdings nicht bange sein: „Natürlich kommt einem sofort Mike Frantz in den Sinn. Aber warten wir es ab.“ Mit Mehmet Ekici und Christian Eigler gibt’s weitere potenzielle Kandidaten, die ebenfalls über Spielpraxis verfügen. Denn auch in Leverkusen will der Club trotz seiner Außenseiterrolle etwas mitnehmen – leider ohne Bunjaku. Markus Löser
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