1. FC Nürnberg: Böse Töne im Advent

Nach den Attacken von Ehrenpräsident Roth ledert Club-Chef Franz Schäfer kräftig zurück. Und der HSV hat angeblich weiter Interesse an Sportdirektor Martin Bader
von  Abendzeitung
Club-Chef Franz Schäfer (r.) und Ehrenpräsident Michael A. Roth sind sich fernmündlich mächtig in die Haare geraten.
Club-Chef Franz Schäfer (r.) und Ehrenpräsident Michael A. Roth sind sich fernmündlich mächtig in die Haare geraten. © bayernpress

Nach den Attacken von Ehrenpräsident Roth ledert Club-Chef Franz Schäfer kräftig zurück. Und der HSV hat angeblich weiter Interesse an Sportdirektor Martin Bader

NÜRNBERG Die letzten Tage erinnern an einen Rückfall in Zeiten des alten FCN: den Fettnäpfchen Club Nürnberg. Nach den Attacken von Ehrenpräsident Michael A. Roth am Dienstag in der AZ gegenüber der neuen Führungsriege ging der amtierende Boss zum Gegenangriff über. In der „Bild“-Zeitung leistete sich Franz Schäfer (72) einen ganz bösen Fehltritt: Er unterstellte dem zwei Jahre älteren Roth „Altersdemenz“.

Heiße Luft in eisigen Zeiten

Ganz Fußball-Deutschland schüttelt den Kopf über das verbale Fernduell der beiden Senioren-Rambos! Club-Boss Schäfer ist sich keiner Schuld bewusst. „Was soll ich denn anderes sagen, wenn so ein Scheiß über den See rüberkommt?“, rechtfertigt er seine harte Wortwahl gegenüber dem in Florida überwinternden Roth. Doch Schäfers Attacke könnte durchaus als justiziable Beleidigung ausgelegt werden. Schäfer weiter: „Ich begebe mich nicht auf sein Niveau“ (s. auch AZ-Leser Seite 2). Dennoch fordert Schäfer nach Roths Rückkehr „ein ernsthaftes Gespräch“. Freilich ist davon auszugehen, dass dieses wie das berühmte „Hornberger Schießen“ endet. Viel Getöse im Vorfeld, Endergebnis gleich null. Heiße Luft in eisigen Zeiten eben.

"Nein", sagt Bader zum angeblichen Interesse des HSV

Ebenso frostig gibt sich Schäfer, wenn er auf den HSV angesprochen wird. Die Hanseaten buhlen offenbar immer noch um Manager Martin Bader, wollen ihre auf einer Aufsichtsratsitzung am Dienstag beschlossenen Ergüsse zum Nachfolger von Dietmar Beiersdorfer aber erst im Februar mitteilen. Der erste Kandidat hat schon abgesagt. Stuttgarts Horst Heldt: „Ich wurde vom HSV kontaktiert. Wir haben momentan aber andere Probleme in Stuttgart. Es ist absolut kein Thema, zum HSV zu gehen“, so Heldt in „Bild“. Auch Schäfer stellt klar: „Das HSV-Problem ist nicht meines. Herr Bader hat genug bei uns zu tun. Und wenn, bin ich erster Ansprechpartner für den HSV.“ Bader selbst antwortet mit einem klaren „Nein“ bezüglich einer möglichen Flucht, sagt aber auch: „Wer weiß schon, was in einem halben Jahr ist?“ Oder was der HSV schon im Februar vermeldet? Markus Löser

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