0:5! Revanchegelüste der Tiger - ein Rohrkrepierer

Nach dem 0:9 am 15. Oktober: Gegen Düsseldorf bekommen die Nürnberger Eishockey-Profis in dieser Saison einfach kein Bein auf den Boden
von  Abendzeitung

Nach dem 0:9 am 15. Oktober: Gegen Düsseldorf bekommen die Nürnberger Eishockey-Profis in dieser Saison einfach kein Bein auf den Boden

DÜSSELDORF Am 15. November hatten die Thomas Sabo Ice Tigers in ihrem „Wohnzimmer“ furchtbar einen auf den Deckel bekommen, waren von den DEG Metro Stars mit 0:9 regelrecht abgeschossen worden. Wofür sich die Puckjäger von Trainer Andreas Brockmann gestern Abend in Düsseldorf gerne revanchiert hätten. Fehlanzeige. 48 Stunden nach der 2:3-Heimniederlage nach Verlängerung gegen Iserlohn stiefelten die Noris-Cracks erneut als Verlierer vom Eis – 0:5 (0:0, 0:2, 0:3). Wobei die Tiger eigentlich zu keiner Zeit ihre Revanchegelüste in echten Tatendrang umsetzen konnten. Brockmann geknickt: „Vielleicht sollten wir mal 20 Minuten allein gegen DEG-Keeper Aubin spielen, um endlich mal ein Tor gegen Düsseldorf zu schießen.“

Besagtes 0:9 hatten die Noris-Cracks gestern offenbar noch im Hinterkopf. Diszipliniert und mit defensiver Grundausrichtung ließen sie die Düsseldorfer im ersten Akt nicht übermütig werden. Und konnten trotzdem jubeln – allerdings etwas zu früh. Denn als der immer noch mit Adduktoren-Problemen gehandicapte Eric Chouinard in der 13. Minute den Puck aus kurzer Distanz im DEG-Kasten versenkte, sah sich Schiedsrichter Alfred Hascher (Miesbach) bemüßigt, den Videobeweis zu Rate zu ziehen, um dann auf „kein Tor“ zu entscheiden. Was bei den Tigern allgemeine Verwunderung auslöste. Die vier Minuten später freilich großer Erleichterung wich, als Düsseldorfs Evan Kaufmann am Pfosten scheiterte. Glück für Tiger-Keeper Patrick Ehelechner.

Im zweiten Akt nahm das Unglück seinen Lauf

Aber kein Dauerzustand, wie sich im zweiten Akt zeigen sollte. Erst zirkelte Patrick Reimer nach einem Querpass von Daniel Kreutzer den Pucke aus drei Metern durch die Schoner von Ehelechner – 0:1 (25.). Und als T.J. Kemp wegen Stockschlagens in der Kühlbox brummte, nahm Adam Courchaine von der blauen Linie Maß – 0:2 (33.). Keine Chance für Ehelechner, dem gleich mehrere Nürnberger die Sicht versperrten.

Das Schlussdrittel gemahnte dann doch ein bisschen an den 15. Oktober. Kaufmann nutzte gleich zweimal Nürnberger Strafbank-Sitzungen (Oblinger, Eriksson) zur Entscheidung und setzte dann noch eins drauf – 0:5 (45., 48., 57.). Und Chouinard handelte sich zudem noch eine zehnminütige Disziplinstrafe wegen Meckerns ein. gs/fn

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