0:0 in Düsseldorf: „Man kann nicht jeden reinmachen“

Fürths Allagui hatte den Siegtreffer auf dem Fuß, aber im Endeffekt gab’s zufriedene Gesichter. Büskens: „Mit dem Punkt können wir leben“
von  Abendzeitung
Viele Hunde sind des Hasen Schicksal: Hier jagen die Fortunen Marco Christ (l.) und Anderson Fürths Nico Müller, der gestern in Düsseldorf seine liebe Mühe hatte und die 5. Gelbe Karte sah.
Viele Hunde sind des Hasen Schicksal: Hier jagen die Fortunen Marco Christ (l.) und Anderson Fürths Nico Müller, der gestern in Düsseldorf seine liebe Mühe hatte und die 5. Gelbe Karte sah. © Wolfgang Zink

Fürths Allagui hatte den Siegtreffer auf dem Fuß, aber im Endeffekt gab’s zufriedene Gesichter. Büskens: „Mit dem Punkt können wir leben“

DÜSSELDORF Nichts wurde aus dem Vorsatz von Greuther Fürths Trainer Mike Büskens in seiner Heimat der Düsseldorfer Fortuna die in dieser Saison noch weiße Heim-Weste zu beschmutzen. Am Ende stand es 0:0. Ein Punkt, mit dem die Fürther aber laut Büskens „eigentlich sehr gut leben können.“

Keeper Grün hält den Punkt fest

Büskens, gebürtiger Düsseldorfer, vertraute bei seinem „Heimspiel“ der erwarteten Elf, also mit Keeper Max Grün, Rückkehrer Milorad Pekovic neben Marco Caligiuri im Mittelfeld, sowie Leo Haas auf der rechten Seite und hinten links Routinier Christian Rahn. Die Düsseldorfer begannen mit drei Akteuren, die in Franken noch bestens bekannt sind: Verteidiger Christian Weber, vormals Fürth, Regisseur Marco Christ (Club, Feucht) und Stürmer Torsten Oehrl, ein weiterer Ex-Fürther.

Nach dem unerwarteten Höhenflug der Fortunen träumen sie in Düsseldorf natürlich vom Durchmarsch und Manager Wolf Werner hat für den Fall der Fälle satte 400.000 Euro Prämie ausgelobt. Erstliga-Atmosphäre war am späten Freitagabend in der Esprit-Arena ohnehin schon vorhanden.

Leider kein Erstliga-Niveau. Beide Mannschaften mit viel Respekt voreinander. Die Fürther stellten nach dem Auftakt-Kracher von Sami Allagui in die Arme von Fortuna-Keeper Michael Ratajczak (2.) ihre Präsenz im Düsseldorfer Strafraum nahezu ein. Die Gastgeber erwiesen sich als Meister im vergebenen so genannten letzten Pass. So verstolperte Martin Harnik (25.), so zog Jens Langeneke nach feiner Ecke von Marco Christ den Kopf ein (41.) und als Harnik mal entwischt war, da parierte Max Grün prima (35.).

5. Gelbe - Müller muss in Berlin passen

Allerdings war es auch Grün, der Büskens jede Menge Adrenalin bescherte, als er sich gegen Harnik mit einem Kabinettstückchen versuchte, das gerade noch einmal gut ging (34.). Ebenso brachte Rahn seinen Trainer auf die Palme, als er einen derart schlampigen Rückpass spielte, dass Grün gegen Patrick Zoundi Kopf und Kragen riskieren musste (38.).

Zwischenzeitlich hatte sich der leicht übermotiviert agierende Nico Müller sich seine 5. Gelbe Karte abgeholt – Zwangspause gegen Union Berlin schon gebucht.

Apropos Pause. Fazit von Fürths Manager Rachid Azzouzi in der Halbzeit: „Hinten stehen wir ganz gut, die zwei Nachlässigkeiten ausgenommen. Aber nach vorne müssen wir mutiger werden.“

Allagui vergab beste Chancen

Dies wurde vor allem Sami Allagui, schaufelte den Ball aber zweimal knapp am Tor vorbei (50., 69.). Natürlich kamen auch die Hausherren noch zu Möglichkeiten, vor allem durch den quirligen Martin Harnik. Und selbst als sich der rustikale Fortune Johannes van den Bergh nach einem Foul an Nöthe die Gelb-Rote Karte abholte (77.), schafften es die Fürther nicht, sich richtig im gegnerischen Strafraum festzusetzen.

„Mit dem Punkt können wir zufrieden sein“, so Allagui, „aber mit ein bisschen Glück mache ich auch einen rein, aber man kann halt nicht jeden reinmachen.“ ERG

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und die Einzelkritik lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe Ihrer Abendzeitung.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.