0:0! Fürth versiebt Matchball

Oberhausener Beton-Deckung nicht zu knacken. Prib versiebte die einzige Groß-Chance – und am Ende muss Keeper Grün den Punkt festhalten
FÜRTH Alles war angerichtet für den Sprung auf Platz eins. Eifrig Schnee geschippt (siehe unten), den zehnten Sieg nach 16 Spielen, so viel hatten die Fürther noch nie in Liga zwei, vor Augen und mit Stephan Schröck, der sein 150. Zweitligaspiel bestritt, noch einen Jubilar auf dem Platz, aber es sollte nicht sein. Die Gäste aus Oberhausen stemmten sich mit allen Mann gegen die Niederlage und nahmen mit dem 0:0 letztlich einen verdienten Punkt mit.
Prib versiebt den Matchball
Fürths Trainer Büskens wusste genau, was auf seine Jungs zukommt: ein Geduldsspiel. Oberhausen, so eine Art Lieblingsgegner der Fürther hatte in der Vergangenheit meist brav die Punkte abgeliefert, gerne mit reichlich Toren garniert. Entsprechend die Taktik der ohnehin ersatzgeschwächten Gäste, Beton pur.
Viel fiel den Fürthern, die mit der Erfolgself der letzten Wochen antraten, gegen die, nett formuliert, tief stehenden RWOler zunächst nicht ein. Ein Versuch von Leo Haas nach feiner Vorarbeit von Kingsley Onuegbu in die Arme von Keeper Sören Pirson (22.) und ein Konter, der Büskens erzürnte. Nico Müller war enteilt, legte quer, aber Edgar Prib versuchte einen Kunstschuss, der weit drüber ging (43.). Der Trainer in Rage, denn gerade in solchen Partien müssen die wenigen Chancen einfach sitzen. Schließlich stand der Sprung auf Platz eins auf dem Spiel.
Grün rettet am Ende sogar noch den Punkt
Denn so eine Möglichkeit kam im gesamtem Spiel nicht wieder. Zwar rannten die Fürther, mit gefühlten 80 Prozent Ballbesitz, weiter unentwegt gegen die RWO-Mauer an, aber bis auf ein Abseitstor von Prib (50.), einen knapp verzogenen 15-Meter-Schuss von Schröck (62.) sowie ein Freistoß von Pekovic, der wenige Zentimeter vorbei ging (70.), gelang nichts. Im Gegenteil. Nur einem prima Reflex von Max Grün verdankten es die Fürther, dass ein Punkt in der Trolli Arena blieb. Oliver Petersch tauchte plötzlich frei vor Grün auf, doch der Keeper parierte super (85.).
0:0 also, Matchball bezüglich Tabellenspitze versiebt, aber große Vorwürfe brauchen sich die Fürther auch nicht machen. Alles gegeben, nie aufgegeben, aber eben die eine Groß-Chance nicht genutzt. Fazit Büskens: „Wir wären heute gerne Tabellenführer geworden, aber es war klar, wir bekommen wenig Chancen. Eine davon hätten wir nutzen müssen.“ ERG/MH
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